Das ist neu in CLion 2025.2

CLion 2025.2 verbessert die Sprachengine CLion Nova – unter anderem wurde das Formatierungsmodul überarbeitet. Außerdem gibt es Neuerungen für die Embedded-Entwicklung, etwa Live-Überwachungen für einen Echzeitüberblick über globale Variablen, ohne das Programm anhalten zu müssen. Wir haben auch das Projektstatus-Widget aktualisiert und den Funktionsumfang der GoogleTest-Integration erweitert.

Wichtige Updates

Verbesserter Formatierer in CLion Nova

Wir haben die C/C++-Codeformatierung, das dazugehörige Statusleisten-Widget sowie die Widget- und Einstellungsoberfläche umfassend überarbeitet. Das wichtigste Ergebnis dieser Verbesserung ist eine konsistente und klare Verbindung zwischen der Einrückungsweite im Editor, den Informationen im Statusleisten-Widget und den Einstellungen des Formatierers. Außerdem können Sie alternative Formatierungsoptionen wie ClangFormat, Indents Detection oder EditorConfig direkt im Widget konfigurieren, ohne die Einstellungen zu öffnen.

Schnellere Remote-Entwicklung mit CLion Nova

Wir haben die Performance und das Reaktionsverhalten von CLion Nova bei der Remote-Entwicklung verbessert. Die Eingabeunterstützung wird jetzt auf dem Thin Client statt auf dem Server ausgeführt. Dies bedeutet, dass Sie in bestimmten Situationen nicht auf die Antwort des Backends warten müssen, sodass Ihre Internetverbindung keinen Einfluss mehr auf die Reaktionsschnelligkeit der IDE hat. Funktionen wie das automatische Schließen von Klammern – <>, [] oder () – sowie die intelligente Einrückung beim Drücken der Rücktaste sind jetzt genauso schnell wie bei der lokalen Entwicklung.

Zu beachten ist, dass einige Eingabehilfen noch nicht auf den Thin Client verlagert wurden – wir arbeiten daran.

Live-Überwachungen im Debugger

Mit Live-Überwachungen können Sie globale Variablen in Echtzeit überwachen, ohne das Programm anzuhalten. Dies ist besonders nützlich bei der Verwendung von zeitkritischen Protokollen wie Bluetooth oder Zigbee in Embedded-Systemen oder bei physikalischen Prozessen, die einen ununterbrochenen Betrieb erfordern, etwa bei der Steuerung von Elektromotoren oder der Echtzeit-Abtastung von Sensoren.

Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert. Um sie zu verwenden, stellen Sie sicher, dass die Option Debug Servers unter Settings | Advanced Settings | Debugger aktiviert ist. Beachten Sie, dass Live-Überwachungen derzeit nur mit den Debugservern SEGGER J-Link bzw. ST-LINK funktionieren, oder aber mit dem generischen Server, wenn dieser mit den Debug-Sonden von SEGGER J-Link oder ST-LINK verbunden ist. Mehr über die weiteren Einschränkungen erfahren Sie in der Dokumentation.

ESP32-Debugserver

Zusätzlich zu den generischen Debugservern SEGGER J-Link und STM32 können Sie jetzt auch einen speziell für ESP-IDF-Projekte konzipierten Server verwenden. Es sind nur die grundlegendsten und wichtigsten Einstellungen zu konfigurieren, alles andere ist vorkonfiguriert, um die Einrichtung zu vereinfachen.

Öffnen Sie Settings | Build, Execution, Deployment | Debugger | Debug Servers, klicken Sie auf + und wählen Sie die Vorlage ESP-IDF aus. Dort können Sie die Parameter für den Debugserver, das Gerät und den Debugger konfigurieren. Wenn Sie detailliertere Konfigurationsoptionen benötigen, können Sie Ihren ESP-IDF-Debugserver in einen generischen Server konvertieren.

CLion Nova

Korrekturen für übersehene Kompilierfehler

Bisher hat CLion Nova bei der Analyse Ihres Quellcodes manchmal mögliche Kompilierfehler übersehen und die entsprechenden Warnungen im Editor nicht angezeigt. In der Folge wurden diese Fehler erst nach Abschluss des Buildvorgangs im Terminal angezeigt. Jetzt erkennt CLion Nova alle Fehler, bevor Sie auf Build, Run oder Debug klicken.

Verbesserte GoogleTest-Unterstützung

Wir haben die GoogleTest-Integration in CLion Nova erweitert, sodass CLion Nova jetzt bei der GoogleTest-Funktionalität mit CLion Classic gleichgezogen hat. Eine der wichtigsten Funktionen ist die Unterstützung des TEST_P-Makros. Dieses ist nützlich bei parametrisierten Tests, bei denen dieselbe Testlogik mit unterschiedlichen Eingabewerten ausgeführt werden soll. Jetzt können Sie parametrisierte Tests ausführen, indem Sie auf die grüne Run-Schaltfläche in der Randleiste neben einer TEST_P-Funktion klicken.

Weitere Verbesserungen

Überarbeitetes Projektstatus-Widget

Wir haben die Funktionalität und die Bedienoberfläche des Projektstatus-Widgets verbessert. Warnungen sind jetzt deutlicher sichtbar und interaktiver gestaltet. Wenn zum Beispiel Ihre Datei nicht einem Projekt angehört, können Sie dies beheben, indem Sie auf den entsprechenden Link klicken. Sie können dann:

  • ein CMake-Projekt konfigurieren
  • eine Run-Konfiguration für die aktuelle Datei konfigurieren
  • eine c_cpp_properties.json-Datei anlegen

Wenn die Warnung für Ihre aktuelle Aufgabe nicht relevant ist, können Sie das Banner jetzt einfach schließen – bisher war dies nicht möglich. Ein Beispiel für den letzteren Fall wäre, wenn Sie eine projektfremde Datei öffnen, um den Code zu analysieren.

Unterdrückung von Low-Level-Ausnahmen im Debugger

Beim Debuggen können Sie jetzt Low-Level-Ausnahmen unterdrücken, die durch __debugbreak() oder Inline-Assemblercode mit int3 ausgelöst werden. Besonders nützlich ist dies beim Debuggen komplexer Game-Projekte, da Sie damit die Low-Level-Assertions der Game-Engine, die manuelle Haltepunkte auslösen, überspringen können. Diese Funktion gibt Ihnen mehr Kontrolle über Low-Level-Ausnahmen und -Signale. Sie können selbst entscheiden, wann der Debugger anhalten und wann er mit dem Debuggen fortfahren soll.

Diese Funktion ist bei CLion und Rider identisch. In diesem Blogartikel des Rider-Teams erfahren Sie mehr darüber, wie Sie die Funktion konfigurieren und verwenden können.

Wenn Sie mehr über die weiteren Updates in der Version 2025.2 erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Blogartikel.