Das ist neu in PyCharm 2025.3

Wie bereits bekannt gegeben, war PyCharm 2025.2 die letzte Hauptversion der Community Edition. Mit PyCharm 2025.3 ermöglichen wir Community-Benutzer*innen eine reibungslose Migration zur vereinheitlichten PyCharm-IDE. Die vereinheitlichte Version vereint alle Funktionen in einem einzigen Produkt. Community-Benutzer*innen können PyCharm weiterhin kostenlos nutzen und profitieren nun zusätzlich von der integrierten Jupyter-Notebook-Unterstützung. Mit einer Ein-Klick-Option zum Starten einer kostenlosen Testphase ist es jetzt einfacher denn je, die erweiterten Funktionen von PyCharm für Data Science, KI/ML und Webentwicklung zu entdecken.

Für diejenigen, die lieber ihre eigene Version aus dem Quellcode kompilieren, stehen die Open-Source-Komponenten von PyCharm weiterhin auf GitHub und GitHub Actions zur Verfügung. Im Repository finden Sie detaillierte Anweisungen.

Jupyter-Notebooks werden jetzt bei der Remote-Entwicklung vollständig unterstützt. Sie können Notebooks direkt auf einem Remote-System öffnen, bearbeiten und ausführen, ohne sie in Ihre lokale Umgebung zu kopieren.

Alle wichtigen Notebook-Features stehen Ihnen zur Verfügung, darunter:

• Editor-Parität: Sie können dieselben Code-Insight-Funktionen, Inspektionen, Refactorings und Tastenkürzel nutzen wie in lokalen Notebooks.
• Interaktive Ausgabe: Dynamische Tabellen, Diagramme und Widgets werden direkt in der IDE gerendert.
• Umgebungsverwaltung: Beim Erstellen, Auswählen und Verwalten von Remote-Python-Umgebungen haben Sie dieselben Möglichkeiten wie bei lokalen Umgebungen.

Außerdem können Sie in interaktiven Tabellen Ihre Daten inline filtern, sortieren und erkunden. Große Datensammlungen können im Toolfenster Data View geöffnet werden.

Das Variables-Toolfenster für Jupyter-Notebooks unterstützt nun die Sortierung nach Name oder Typ, wobei Dataframes stets oben angezeigt werden, um das Auffinden und Öffnen großer Datenmengen im Tabellenformat zu erleichtern.

Wenn uv auf Ihrem System erkannt wird, schlägt PyCharm es nun automatisch als Standard-Umgebungsmanager im Assistenten New Project vor.

Wenn Sie zuvor einen anderen Umgebungsmanager (wie venv, Conda oder Poetry) ausgewählt haben, speichert PyCharm diese Einstellung und verwendet sie weiterhin. Bei Projekten, die mit uv verwaltet werden, wird uv run außerdem als Standardbefehl für Ihre Run-Konfigurationen verwendet.

Darüber hinaus können Sie beim Einrichten einer Umgebung nun einfach eine Python-Version aus der Liste auswählen – uv verwendet die entsprechende Version auf dem System oder lädt die richtige Version herunter und übernimmt deren Verwaltung.

PyCharm analysiert jetzt Ihre pandas-Dataframes automatisch, um häufige Datenqualitätsprobleme zu erkennen.

Jedes Mal, wenn Sie einen Dataframe anzeigen, zum Beispiel mit df, df.head() oder Slicing-Ausdrücken, überprüft PyCharm die Daten auf mögliche Probleme wie:

• Fehlende Werte
• Ausreißer
• Duplizierte Zeilen
• Korrelierte oder redundante Spalten

Wenn Probleme entdeckt werden, können Sie diese überprüfen und mit der Option Fix with AI in einer neuen Zelle Code generieren, der die Probleme automatisch behebt.

Diese proaktive Analyse verwendet ausschließlich heuristische und statistische Prüfungen, die keine AI-Credits verbrauchen. Die Ausführung erfolgt unauffällig im Hintergrund; aktiv wird die Funktion nur, wenn ein Problem erkannt wird, sodass Ihr Arbeitsfluss nicht unnötig gestört wird.

Um eine optimale Performance zu gewährleisten, wird die Analyse bei sehr großen Datensammlungen nicht automatisch gestartet. In diesen Fällen können Sie sie manuell über das Menü More starten.

Die Funktion ist standardmäßig aktiviert und kann unter Settings | Python | Tables | Run data quality checks after table creation verwaltet werden.

Weitere Informationen zur proaktiven Datenexploration.

PyCharm 2025.3 erweitert die LSP-Integration (Language Server Protocol) um neue Tools aus den Ökosystemen von Astral, Microsoft und Meta.

Als Ergänzung zu den bestehenden Linting-Funktionen von PyCharm können Sie nun Ihren Code direkt in der IDE mit Ruff formatieren.

Diese Version unterstützt außerdem ty, den schnellen und ressourcenschonenden Typprüfer von Astral, und führt die Integration von Pyright ein, einer weit verbreiteten Microsoft-Engine für statische Typanalysen.

Darüber hinaus unterstützt PyCharm nun Pyrefly von Meta, das beim Schreiben von Code abgeleitete Python-Typen inline anzeigt. Dadurch können Sie Typinformationen sofort einsehen, ohne zusätzliche Inspektionen oder Tooltips zu benötigen.

Sie können diese Integrationen einzeln unter Settings | Python | Tools aktivieren.

Weitere Informationen zu LSP-Tools.

Mittels BYOK können Sie Ihre eigenen API-Schlüssel von OpenAI, Anthropic oder einem anderen OpenAI-API-kompatiblen lokalen Modell einbinden. Damit erhalten Sie mehr Flexibilität und Kontrolle darüber, wie Sie KI in JetBrains-IDEs nutzen. Sie können Ihre bevorzugten KI-Chats und -Agents nutzen, ohne sich bei JetBrains AI anzumelden. Das ist ideal für Entwickler*innen, die bereits API-Schlüssel haben und mit ihrem bevorzugten Anbieter arbeiten möchten. Das Feature wird voraussichtlich in den kommenden 2025.3.x-Versionen eingeführt.

Weitere Informationen

Arbeiten Sie mit Ihrem bevorzugten KI-Agent in einer einheitlichen Chat-Oberfläche: Junie von JetBrains und Claude Agent können nun direkt in der KI-Oberfläche verwendet werden. Claude Agent ist der erste Drittanbieter-KI-Agent, der nativ in JetBrains-IDEs integriert wurde. Mit dieser Neuerung führt JetBrains eine Multi-Agent-Unterstützung ein, die Ihrem Entwicklungsworkflow noch mehr Flexibilität und Leistungsfähigkeit verleiht.

Der einfachste Weg, mit einem Agent zu arbeiten, besteht jetzt darin, ihn direkt über den KI-Chat zu starten. Das Junie-Plugin steht Ihnen jedoch weiterhin zur Verfügung, wenn Sie diesen Weg bevorzugen. Einige Funktionen sind derzeit nur im Plugin verfügbar (z. B. Warnmeldungen für kostenträchtige Aufgaben). Die meistverwendeten Funktionen sind jedoch bereits in den KI-Chat integriert.

Die Überwachung und Verwaltung Ihrer KI-Ressourcen ist jetzt wesentlich einfacher, da Sie Ihre verbleibenden AI-Credits, das Verlängerungsdatum und das aufgeladene Guthaben direkt in PyCharm einsehen können.

Ab Python 3.14 löst das Verlassen eines finally-Blocks mit return, break oder continue eine SyntaxWarning aus. Dieses Programmiermuster kann Ausnahmen unterdrücken oder den Kontrollfluss auf unerwartete Weise beeinflussen. PyCharm erkennt und meldet diese Fälle nun frühzeitig und unterstützt Sie beim Refactoring in eine sicherere Struktur.

PyCharm verfügt nun über ein spezielles Python-Toolfenster Process Output, das jeden von der IDE ausgeführten Befehl zusammen mit den vollständigen Standardeingabe-, Standardausgabe- und Fehlerströmen anzeigt.

Die Befehle sind nach Aktivitätstypen gruppiert, zum Beispiel Paketverwaltung, Skeleton-Generierung oder andere Hintergrundaufgaben, und jeder Eintrag ist mit einem Zeitstempel versehen. Sie können für jeden Durchlauf lange Ausgaben ein- oder ausblenden, Umgebungsvariablen untersuchen und das verwendete Arbeitsverzeichnis anzeigen.

Das Toolfenster unterscheidet zwischen von Ihnen initiierten Aktionen und Hintergrund-Coroutinen mithilfe visueller Indikatoren, und mit Filtern können Sie Nicht-Benutzerprozesse ein- oder ausblenden.

In diesem ersten Release ersetzt das neue Toolfenster modale Fehlerdialoge, wenn ein Projekt geöffnet ist, sodass Fehlerinformationen sichtbar und dauerhaft angezeigt werden, anstatt in Popups im Hintergrund verborgen zu bleiben.

Das Deployment von Datenbanken und Services ist jetzt einfacher denn je, denn Sie können alles direkt in Ihrem Editor erstellen, anwenden und verwalten.

Das Cluster- und Namespace-Auswahlfeld am oberen Rand gibt Aufschluss über den aktuellen Kontext, und Probleme können mithilfe der Live-Ressourcenstatus-Symbole einfach erkannt werden. Sie plagen sich mit fehlenden Umgebungsvariablen oder Pod-Fehlern? Mit Ein-Klick-Protokollen können Sie diese Probleme umgehend beheben und das Deployment wiederholen, ohne Ihr Manifest zu verlassen.

Sichern Sie Ihre Serviceumgebung ab, indem Sie Geheimwerte im Editor verwalten. Sie können Datenbank-Zugangsdaten direkt in Ihrer YAML-Datei ansehen und kopieren.

Sie benötigen eine Verbindung? Nutzen Sie die Ein-Klick-Portweiterleitung, um Containerports weiterzuleiten, Geheimwerte automatisch zu laden und in Sekundenschnelle eine Verbindung zu Ihrer Datenbank oder Ihrem Service aufzubauen.

Ob Deployment, Debugging oder Verbindungsaufbau – alles erfolgt mühelos an einem Ort, sodass Sie konzentrierter und effizienter arbeiten können!

PyCharm unterstützt nun den populären Laufzeit-Versionsmanager asdf. Die IDE erkennt automatisch von asdf verwaltete Python-Versionen, sodass Interpreter ohne zusätzlichen Einrichtungsaufwand ausgewählt und konfiguriert werden können. Dies vereinfacht die Arbeit an Projekten, die unterschiedliche Python-Versionen oder virtuelle Umgebungen verwenden.

Mit dem Design Islands erhält PyCharm ein visuelles Update. Das neue Design, das keinen Einfluss auf die Funktionalität hat, ist jetzt sowohl für neue als auch für bestehende Benutzer*innen als Standard eingestellt. Es handelt sich hierbei nicht nur um eine bloße visuelle Überarbeitung, sondern vielmehr um einen Ausdruck unseres Engagements für höchsten Komfort bei der Entwicklung.

Sofort erkennbare Tabs, verbesserter Kontrast im Editor, klare Trennung zwischen Arbeitsbereichen und abgerundete Ecken schaffen eine sanfte sowie ausgewogene Umgebung, die mit einem zentralen Ziel entworfen wurde: Ihnen zu helfen, fokussiert zu bleiben und mühelos zu programmieren.

Es ist im dunklen und hellen Modus verfügbar und kann unter Settings | Appearance & Behavior | Appearance individualisiert werden.

Wir haben einen neuen nicht-modalen Welcome-Bildschirm eingeführt, der die visuelle Übersichtlichkeit verbessert, einfachen Zugriff auf Ihre häufigsten Aktionen bietet und einen reibungsloseren Einstieg in Ihre Arbeitsabläufe gewährleistet.

Der Begrüßungsbildschirm wird nun in einem eigenen IDE-Tab angezeigt und bietet Ihnen folgende Möglichkeiten:

• Ein neues Projekt, Skript oder Notebook erstellen.
• Ein Repository klonen oder eine Verbindung zu einer Remote-Entwicklungsumgebung herstellen.
• Mit KI Ihre ersten Codezeilen schreiben.
• Dateien in Ihren Arbeitsbereich importieren.

Standardmäßig ist der neue Begrüßungsbildschirm nur für neue Benutzer*innen aktiviert. Wenn Sie die IDE bereits nutzen und die Neuerung ausprobieren möchten, können Sie sie unter Settings | Advanced Settings | Welcome Screen | Show the Welcome screen in non-modal mode aktivieren.

PyCharm stellt nun Completion-Vorschläge für Pakete und Versionen in allen Dateien bereit, die „requirements“ in ihrem Namen tragen, zum Beispiel requirements-dev.txt, requirements_local.txt oder my-requirements.txt. Dies funktioniert unabhängig davon, wo sich die Datei in Ihrem Projekt befindet.

Außerdem wird jetzt eine schwebende Symbolleiste angezeigt, wenn Sie Requirements-Dateien in einem Projekt bearbeiten, das ein SDK aus einer virtuellen Umgebung nutzt. Über die Symbolleiste können Sie unkompliziert eine Requirements-Datei als Standard für das SDK festlegen und direkt die benötigten Pakete installieren.